20. April 2023

Arbeiten als Betreuungsassistent*in – Mit Herz und Verstand für ein erfülltes Leben!

Betreuungsassistenten haben eine anspruchsvolle, aber auch sehr schöne Arbeit. Sie helfen pflegebedürftigen Menschen bei der Bewältigung des Alltags, sorgen dafür, dass sie Kontakt zu anderen Menschen haben und an geeigneten Freizeitaktivitäten teilnehmen können. 

Viele ältere Menschen sind aufgrund von Krankheiten oder Einsamkeit isoliert und haben Schwierigkeiten, ihren Alltag zu bewältigen. Altenbetreuung kann dazu beitragen, dass diese Menschen eine höhere Lebensqualität erreichen und ihre Selbstständigkeit möglichst lange bewahren können.

Das ist sehr abwechslungsreich, kein Tag ist wieder andere. Betreuungsassistenten erfahren viel über die Lebensgeschichte und die Erfahrungen anderer und bauen ein enges Verhältnis zu den betreuten Menschen auf. 

Darüber hinaus trägt Seniorenbetreuung auch zur Entlastung von Angehörigen bei, die oft mit der Pflege ihrer älteren Verwandten überfordert sind und dadurch selbst unter Stress und Belastungen leiden. Eine gute Alltagsbegleitung kann daher auch dazu beitragen, dass Angehörige ihre eigene Lebensqualität verbessern können.

Die Arbeit als Betreuungsassistent ist eine sinnvolle und befriedigende Tätigkeit, die einem das Gefühl gibt, etwas Gutes zu tun und einen positiven Einfluss auf das Leben anderer Menschen zu haben.

Welche persönlichen Voraussetzungen sind für eine Tätigkeit als Betreuungsassistent*in notwendig?

Betreuungsassistenten sollten über bestimmte Charaktereigenschaften verfügen, um eine erfolgreiche und einfühlsame Betreuung von älteren Menschen zu gewährleisten. Dazu gehören unter anderem:

  1. Empathie: Betreuungsassistenten sollten Einfühlungsvermögen und Sensibilität für die Bedürfnisse älterer Menschen haben. Sie sollten sich in die Lage der betreuten Person hineinversetzen können und ihre Sorgen und Nöte verstehen.
  2. Geduld: Ältere Menschen können manchmal langsamer und umständlicher agieren, was viel Geduld erfordert. Betreuungsassistenten sollten daher über eine hohe Frustrationstoleranz und Geduld verfügen, um den betreuten Personen die notwendige Zeit und Aufmerksamkeit geben zu können.
  3. Kommunikationsfähigkeit: Betreuungsassistenten sollten in der Lage sein, klar und verständlich zu kommunizieren und auf die Bedürfnisse der betreuten Person einzugehen. Sie sollten schwierige Situationen diplomatisch lösen können.
  4. Flexibilität: Eine Betreuungssituation kann oft unvorhersehbar sein, und Betreuungsassistenten müssen fähig sein, flexibel zu reagieren und schnell Anpassungen vorzunehmen.
  5. Verantwortungsbewusstsein: Betreuungsassistenten tragen eine hohe Verantwortung für das Wohlergehen und die Sicherheit der betreuten Person. Sie sollten daher verantwortungsbewusst handeln und sich an die geltenden Regeln und Richtlinien halten.
  6. Selbstreflexion:  Betreuungsassistenten sollten eigenen Handlungen reflektieren und sich regelmäßig zu hinterfragen können. Sie sollten offen für Feedback sein und bereit sein, sich weiterzuentwickeln.

Insgesamt sind also Empathie, Geduld, Kommunikationsfähigkeit, Flexibilität, Verantwortungsbewusstsein und Selbstreflexion wichtige Charaktereigenschaften, die Betreuungsassistenten haben sollten, um eine qualitativ hochwertige Betreuung älterer Menschen zu gewährleisten.

Ist die Weiterbildung zum /zur Betreuungsassistent*in staatlich anerkannt?

Betreuungsassistent/in ist kein staatlich anerkannter Beruf, aber eine rechtlich geregelte Weiterbildung, bei der die Mindestanforderungen an Lerninhalte und Lerndauer durch die

„Richtlinien nach § 53b SGB XI zur Qualifikation und zu den Aufgaben von zusätzlichen Betreuungskräften in stationären Pflegeeinrichtungen (Betreuungskräfte-RL) vom 19. August 2008zuletzt geändert durch Beschluss vom 21. Oktober 2022“

definiert sind.

Es muss aus dem Abschlusszeugnis / Abschlusszertifikat ersichtlich sein, dass die Weiterbildung gemäß diesen Richtlinien erfolgt ist.

Was lerne ich in der Weiterbildung zum / zur Betreuungsassistent*in?

Die Lerninhalte umfassen eine breite Palette von Themen, um eine qualitativ hochwertige Betreuung von Senioren und anderen hilfsbedürftigen Personen zu gewährleisten:

  • Kommunikation und Interaktion
  • Umgang mit Menschen mit körperlichen Beeinträchtigungen, mit Demenz, psychischen Erkrankungen oder geistigen Behinderungen
  • Medizinische Grundlagen, speziell von Alterserkrankungen
  • Erste Hilfe, Verhalten in Notfällen
  • Grundkenntnisse von Pflege und Pflegedokumentation
  • Hauswirtschaft und Ernährung
  • Rechtskunde
  • Zusammenarbeit mit anderen, der Pflege beteiligten Berufsgruppen
  • Beschäftigungsmöglichkeiten und Freizeitgestaltung
  • U.v.a.m.

Warum sind in der Weiterbildung zum / zur Betreuungsassistent*in so viele medizinische Themen?

Die medizinischen Grundlagen ermöglichen es den Betreuungsassistenten, die Bedürfnisse der betreuten Personen besser zu verstehen und angemessen darauf zu reagieren. Durch das Verständnis von medizinischen Grundlagen können Betreuungsassistenten beispielsweise erkennen, welche Bedeutung bestimmte Symptome haben und wie sie richtig zu interpretieren sind.

Das kann helfen, Komplikationen oder Verschlechterungen im Gesundheitszustand frühzeitig zu erkennen und zu behandeln. Ein Betreuungsassistent benötigt medizinische Grundlagen, um eine professionelle und verantwortungsvolle Betreuung von älteren Menschen zu gewährleisten.

Betreuungsassistenten und Pflegekräfte müssen zusammenarbeiten, um älteren oder behinderten Menschen eine umfassende Betreuung zu bieten, die ihre körperlichen, emotionalen und sozialen Bedürfnisse berücksichtigt.

Müssen Betreuungsassistenten pflegerische Arbeiten ausführen?

Betreuungsassistenten und Pflegekräfte arbeiten eng zusammen, aber ihre Rollen sind unterschiedlich und ergänzen sich gegenseitig. Gemäß den oben genannten Richtlinien dürfen Betreuungsassistenten „weder regelmäßig noch planmäßig in körperbezogene Pflegemaßnahmen sowie hauswirtschaftliche Tätigkeiten eingebunden werden“.

Aber:

Wenn es unmittelbar erforderlich ist, also nicht verschoben werden kann und keine Pflegekraft erreichbar ist, müssen die Betreuungskräfte helfen.

Insgesamt geht es bei der Arbeit als Betreuungsassistent darum, den betreuten Personen eine liebevolle und einfühlsame Begleitung und Unterstützung zu bieten, um ihnen ein möglichst selbstbestimmtes und erfülltes Leben zu ermöglichen.

Kreativität ist in der Gestaltung der Betreuungsangebote gefragt!

Betreuungsangebote müssen immer auf die Bedürfnisse der Senioren abgestimmt sein. Betreuungsassistenten können beispielsweise eine Vielzahl von Spielen anbieten, müssen aber vorab entscheiden, ob diese passend für die individuellen Bedürfnisse und Fähigkeiten des jeweiligen alten Menschen sind:

Gedächtnisspiele: Diese Spiele können helfen, das Gedächtnis zu trainieren und die geistigen Fähigkeiten zu erhalten oder zu verbessern. Zum Beispiel Memory-Spiele, bei denen Bilder oder Wörter aufgedeckt und dann gemerkt werden müssen.

Bewegungsspiele: Diese Spiele können helfen, körperliche Fitness und Mobilität zu erhalten oder zu verbessern. Zum Beispiel ein einfaches Fangspiel mit einem Ball.

Brettspiele: Brettspiele wie Schach, Dame, Mühle oder Backgammon können dazu beitragen, strategisches Denken und Problemlösungsfähigkeiten zu fördern.

Kartenspiele: Kartenspiele wie Rommé, Skat oder Bridge können helfen, das Gedächtnis zu trainieren und soziale Interaktionen zu fördern.

Puzzles: Puzzles können helfen, das Gedächtnis und die Konzentration zu trainieren und gleichzeitig für Entspannung sorgen.

Kreativspiele: Kreativspiele wie Malen, Basteln oder Handarbeit können dazu beitragen, die künstlerischen Fähigkeiten zu fördern und die Feinmotorik zu verbessern.

Betreuungsassistenten wählen Spiele aus, die sie für geeignet und ansprechend halten. Sie schaffen eine freundliche und angenehme Atmosphäre, um die Senioren zu ermutigen, sich zu engagieren und mit anderen Menschen in Kontakt zu treten.

Natürlich gibt es auch andere Beschäftigungsmöglichkeiten als Spielangebote. Betreuungsassistenten können Senioren bei der Orientierung in der Umgebung und der Teilnahme am sozialen Leben auf verschiedene Weise unterstützen, durch Begleitung, Gestaltung von Aktivitäten, der Erhaltung von Hobbys und Interessen und vielem mehr.

Wie können Betreuungsassistenten ihr Wissen auf dem neuesten Stand halten?

Betreuungskräfte sind verpflichtet, sich regelmäßig fortzubilden. Sie müssen jährlich mindestens 16 Unterrichtsstunden nachweisen, in denen sie ihr berufliches Wissen aktualisiert haben, um den betreuten Menschen die bestmögliche Unterstützung bieten zu können.

Es gibt eine Vielzahl von Fortbildungsangeboten für Betreuungsassistenten, die sich auf spezifische Themen wie z.B. Demenz, Palliativbetreuung oder Kommunikationstraining konzentrieren. Solche Fortbildungen können dazu beitragen, das Wissen und die Fähigkeiten zu vertiefen und zu erweitern.

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