6. Oktober 2025

Im Kampf gegen Geldwäsche unter der Sonne Maltas – Unser ehemaliger Auszubildender Lou im Interview über sein Auslandspraktikum

Auszubildende zur kaufmännischen Assistenz bei Campus Berlin haben die Möglichkeit, das mehrwöchige Praktikum, das am Ende der Ausbildung ansteht, auch im Ausland zu absolvieren. Dank der Organisation über Erasmus+ ist der organisatorische Aufwand gering, und ein Teil der Kosten wird übernommen.

Lou Deipenbrock, der in diesem Jahr bei uns die Ausbildung zum kaufmännischen Assistenten mit dem Schwerpunkt Betriebswirtschaft absolviert hat, ließ sich diese Gelegenheit nicht entgehen. Das Besondere bei ihm: Malta ist für ihn schließlich doch mehr geworden als nur ein Kurzzeitprojekt – er hat seinen Aufenthalt vorerst um ein Jahr verlängert.

Grund genug für uns, mit Lou über seine Erfahrungen auf Malta zu sprechen.

Lou Deipenbrock auf Malta

Campus Berlin: Warum hattest du dich für die Ausbildung zur kaufmännischen Assistenz mit dem Schwerpunkt Betriebswirtschaft bei Campus Berlin entschieden?

Lou: Ich wollte eine Ausbildung machen, die mir eine solide Grundlage gibt und gleichzeitig viele Möglichkeiten offenlässt. Betriebswirtschaft ist ein Bereich, in dem man sehr vielseitig einsetzbar ist. Campus Berlin hat mich überzeugt, weil ein Familienfreund mich von der Schule überzeugt hat, hier die Ausbildung zu machen.

Campus Berlin: Wie bist du auf die Idee gekommen, dein Praktikum auf Malta zu absolvieren?

Lou: Ich hatte schon länger den Wunsch, meine Englischkenntnisse noch weiter zu vertiefen und internationale Erfahrung zu sammeln. Malta war für mich perfekt: englischsprachig, keine politischen Spannungen, einfach eine ganz andere Atmosphäre als in Berlin. Ich habe außerdem schon zwei Jahre in England in einem Internat gelebt, deshalb war es für mich spannend, wieder in ein anderes Land zu gehen – diesmal mit dem Fokus auf Arbeit und Berufserfahrung.

Campus Berlin: Wie sah dein Arbeitsalltag in der Wirtschaftsprüfung auf Malta aus?

Lou: Mein Alltag war sehr abwechslungsreich. Ich habe das Compliance-Team unterstützt – von administrativen Aufgaben wie dem Arbeiten mit dem Programm Caseware bis hin zur Mitarbeit am internen Geldwäschepräventions-System. Ich war auch beim Onboarding neuer Mandanten eingebunden und konnte beim Monitoring-Programm mitarbeiten. Besonders beeindruckt hat mich, dass es im Unternehmen praktisch keine Hierarchien gab. Man konnte immer auf die Leute zugehen, und das Teamgefühl war dadurch sehr stark.

Campus Berlin: Gab es Unterschiede zwischen der Arbeit in Deutschland und auf Malta, die dir besonders aufgefallen sind?

Lou: Ja, auf jeden Fall. Während in Deutschland oft alles sehr strukturiert und formell ist, ging es auf Malta viel direkter und unkomplizierter zu. Es gab flache Hierarchien, man hatte das Gefühl, auf Augenhöhe zu arbeiten. Das hat mir sehr gefallen, weil man dadurch schnell Verantwortung übernehmen konnte und sich gleichzeitig sehr willkommen gefühlt hat.

Campus Berlin: Wie war es für dich, in einem anderen Land zu leben und zu arbeiten?

Lou: Es war eine unglaublich bereichernde Erfahrung. Ich wollte viel ausprobieren, neue Freundschaften schließen und mich als Mensch weiterentwickeln. Genau das ist auch passiert. Malta hat mir die Möglichkeit gegeben, mich neu zu orientieren und gleichzeitig in einem internationalen Umfeld zu wachsen.

Campus Berlin: Was hast du neben der Arbeit auf Malta besonders genossen – sei es kulturell, kulinarisch oder landschaftlich?

Lou: Am schönsten fand ich die Landschaft und das Leben am Meer. Besonders die Strände und die „Steanier“ [Steilküsten/Felsstrände] waren für mich echte Highlights. Dazu kommt die entspannte mediterrane Lebensweise und die Mischung aus Kulturen. Auch kulinarisch habe ich viel Neues ausprobiert.

Campus Berlin: Jetzt, nach deiner Ausbildung, wirst du wieder zurück nach Malta gehen. Was hat dich zu dieser Entscheidung bewegt?

Lou: Ich habe gemerkt, dass mir Malta guttut – sowohl beruflich als auch persönlich. Ich möchte dort ein Jahr arbeiten, um mich weiterzuentwickeln, meine Sprachkenntnisse noch stärker zu verbessern und neue Erfahrungen zu sammeln. Vor allem aber möchte ich die Zeit nutzen, um mich als Mensch zu entfalten.

Campus Berlin: Welche Ziele hast du dir für deine berufliche Zukunft dort gesetzt?

Lou: Mein Ziel ist, möglichst viel mitzunehmen: fachlich, sprachlich und persönlich. Ich möchte mich ausprobieren, Verantwortung übernehmen und herausfinden, was mir wirklich liegt. Nach einem Jahr auf Malta plane ich, in Berlin ein Studium zu beginnen und das, was ich dort gelernt habe, mit einzubringen.

Campus Berlin: Was würdest du anderen Auszubildenden raten, die überlegen, ein Praktikum im Ausland zu machen?

Lou: Unbedingt machen! Es ist eine Erfahrung, die einen in jeder Hinsicht weiterbringt. Man lernt, flexibler zu sein, offener auf Menschen zuzugehen, und man wächst an den kleinen Herausforderungen im Alltag. Außerdem knüpft man Freundschaften, die oft weit über das Praktikum hinaus Bestand haben.

Campus Berlin: Gibt es sonst noch etwas, das du noch ergänzen oder zukünftigen Praktikant*innen mitgeben möchtest?

Lou: Habt keine Angst vor dem Unbekannten. Ein Praktikum im Ausland ist die Chance, sich selbst besser kennenzulernen. Für mich war es eine Zeit, in der ich viel ausprobiert habe – und genau das möchte ich jedem mitgeben: nutzt die Gelegenheit, euch auch persönlich weiterzuentwickeln.

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