31. Mai 2021

Business-Französisch – warum erfolgreiche Unternehmen nicht daran vorbeikommen

Französisch ist eine Weltsprache und wird in vielen Ländern gesprochen

Ab dem 17. Jahrhundert war Französisch die Sprache des europäischen Adels und der Intellektuellen sowie die Sprache der internationalen Diplomatie und des Handels. Wörter wie Manieren, Etikette oder Konversation stammen aus dieser Zeit. Nach und nach etablierte sich Französisch im Wortschatz der Berliner, auch unabhängig von der sozialen Schicht. Die folgenden Begriffe sind weithin bekannt: Bulette, Récamiere, Muckefuck, Fisimatenten („Visitez ma tente“ oder „J’ai visité ma tante“). Friedrich II. nannte sein Schloss in Potsdam, das er 1747 bezog, Sanssouci („ohne Sorge“).

Ab dem 19. Jahrhundert wurde Englisch zur „De-facto-Welthauptsprache“. Französisch ist dennoch, wenngleich auf Platz 2, Weltsprache in der Diplomatie und in den internationalen Geschäftsbeziehungen geblieben. Als Amtssprache wird Französisch außer in Frankreich in Kanada, Andorra, Belgien, der Schweiz, in Luxemburg, im Aostatal, in Monaco, in zahlreichen Ländern West- und Zentralafrikas sowie in Haiti gesprochen, während es im arabischsprachigen Nordafrika und in Südostasien als Nebensprache weitverbreitet ist.

 

Berlin ist mit Frankreich historisch eng verbunden

Paris ist Partnerstadt von Berlin. Nirgendwo in Deutschland leben so viele Französinnen und Franzosen wie in Berlin. Die Stadt wurde für aus Frankreich stammende Menschen bereits nach dem Dreißigjährigen Krieg zur zweiten Heimat. Berlin lag in Trümmern. Um die Stadt wieder zur Blüte zu bringen, holte Kurfürst Friedrich Wilhelm im 17. Jahrhundert französische Protestanten (Hugenotten), die in Frankreich verfolgt wurden, ins Land.

Jeder sechste Einheimische in Berlin hatte zu Anfang des 18. Jahrhunderts französische Wurzeln. Mächtiges Denkmal dieser Zeit ist der Französische Dom, wobei die Namensgebung der Kuppel (dȏme) geschuldet ist, die der bereits bestehenden Friedrichstadtkirche aufgesetzt wurde. Der nicht weit davon entfernt liegende Pariser Platz erhielt seinen Namen anlässlich der Eroberung von Paris durch preußische Truppen. Im Grunewald erinnert der Franzosenweg an den Einzug der Truppen Napoleons in Berlin und den Abzug im Jahr 1808 nach der Ratifikation eines Abkommens mit Frankreich zur Umsetzung des Friedens von Tilsit.

Als ein Resultat des Zweiten Weltkriegs war Berlin von den Alliierten, den Siegermächten, besetzt worden. Bis zur Wiedervereinigung gab es den französischen Sektor im Norden der Stadt. Entsprechende kulturelle Einrichtungen wie Maison de France bestehen fort. Intellektuelle trafen sich in der Paris Bar, nach der Wende bekam Berlin das Kaufhaus Galeries Lafayette. Paris ist in Berlin geblieben.

 

Frankreich ist eines der wichtigsten Exportländer für Berliner Unternehmen

Berlin ist stärker als der Bund in internationale Märkte eingebunden. 2019 wurden rund 56 Prozent des Umsatzes des verarbeitenden Gewerbes (Umsatz insgesamt: 26,9 Milliarden Euro, Export: 14,9 Milliarden Euro) im Ausland erzielt (Bundesdurchschnitt: 49 Prozent). Dabei lag Frankreich mit 0,9 Milliarden Euro nach den USA (1,6 Milliarden Euro) zusammen mit China (0,9 Milliarden Euro) auf Platz 2. Frankreich ist als zweitgrößte Handelsnation der Europäischen Union ein verlässlicher Partner für Berliner Unternehmen, wie die kontinuierlich positive Entwicklung der Exporte zeigt (Grafik 1: Berlins Exporte). Ein Rückgang der Exporte in die USA wurde zum Beispiel im Jahr 2019 durch den zunehmenden Export nach Frankreich ausgeglichen. Berlins Exporte nach China haben seit 2016 einen mächtigen Sprung gemacht – von 0,39 auf 0,9 Milliarden Euro –, verharren aber auf dem erreichten Niveau mit einem Volumen, das den Exporten nach Frankreich entspricht.

Grafik 1: Berlins Exporte nach wichtigen Handelsländern – 2015 bis 2019

Basisjahr 2015: 100 Prozent

Grafik: Berlins Exporte nach wichtigen Handelsländern - 2015 bis 2019

Quelle; Senatsverwaltung für Wirtschaft, Energie und Betriebe, Industrie Aktuell, eigene Berechnungen

 

Berliner Produkte von B wie Backwaren bis Z wie Zinslegierungen stehen bei Franzosen hoch in Kurs

Waren im Wert von fast einer Milliarde Euro werden nach Frankreich exportiert. 20 Prozent davon (circa 190 Millionen Euro) entfallen auf die „anderweitig nicht genannten Fahrzeuge“, wozu neben Motorrädern auch Fahrräder und Hubwagen gehören (Quelle: Investitionsbank Berlin, Berlin aktuell). Zehn Prozent entfallen auf pharmazeutische Produkte und acht Prozent auf medizinische Geräte und orthopädische Vorrichtungen. Fast alle Warengruppen, die in Berlin hergestellt werden, finden Absatz in Frankreich. Das betrifft Backwaren ebenso wie Zink und Zinklegierungen. Das Spektrum an Firmen ist entsprechend breit.

 

Frankreich ist ein verlässlicher Partner im Berliner Importgeschäft

2019 wurden Waren im Wert von 15,2 Milliarden Euro importiert – etwas mehr, als exportiert wurde. Beim Import liegt Frankreich mit 0,9 Milliarden Euro (die gleiche Höhe wie beim Export) an fünfter Stelle. China steht mit 2,2 Milliarden Euro an der Spitze der Importländer, die USA liegen mit 0,7 Milliarden Euro an sechster Stelle deutlich hinter Frankreich. Auch als Exporteur ist Frankreich ein verlässlicher Partner, wie die kontinuierlich positive Entwicklung der Importe zeigt.

Grafik 2: Berlins Importe nach wichtigen Handelsländern – 2015 bis 2019

Grafik 2: Berlins Importe nach wichtigen Handelsländern - 2015 bis 2019

Quelle: Senatsverwaltung für Wirtschaft, Energie und Betriebe, Industrie Aktuell

 

Wer Französisch spricht, hat bei französischen Geschäftspartnern die Nase vorn!

Die persönliche Komponente spielt in allen Ländern bei Geschäftsbeziehungen eine große Rolle. Für Franzosen ist sie indes das A und O in der Geschäftswelt. Dazu gehört der Small Talk zur Geschäftseröffnung ebenso wie die Gespräche am Rande der Verhandlungen und bei Geschäftsessen. In Frankreich zählt die Konversation; sie nimmt die Härte aus den Verhandlungen. Gehen Sie auf Ihren Geschäftspartner ein. Erzählen Sie auch von sich und Ihrer Stadt. Seien Sie weltoffen und nutzen Sie die französische Sprache für den Zugang zu einer unvergleichlichen Kultur.

 

Französisch für Firmen – ein Angebot der Campus More GmbH

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