17. Dezember 2025

Kaufmann im E-Commerce (IHK): Prüfungsfragen & Tipps zur Vorbereitung

Die IHK-Prüfung zum Kaufmann / zur Kauffrau im E-Commerce ist ein wichtiger Meilenstein auf dem Weg in eine erfolgreiche Zukunft im Online-Handel. Viele Teilnehmende einer Umschulung fragen sich frühzeitig: Welche Prüfungsfragen kommen auf mich zu? Wie kann ich mich am besten vorbereiten?

In diesem Artikel geben wir einen Überblick über typische Prüfungsinhalte, zeigen Beispielfragen und teilen bewährte Tipps zur optimalen Prüfungsvorbereitung.

Wie ist die IHK-Prüfung aufgebaut?

Die Abschlussprüfung zum Kaufmann im E-Commerce (IHK) besteht aus zwei Teilen:

 

Teil 1: Zwischenprüfung / gestreckte Abschlussprüfung

  • Schriftliche Prüfung
  • Gewichtung: 25 % der Gesamtnote
  • Inhalte: Grundlagen des E-Commerce, Geschäftsprozesse, Warenwirtschaft

 

Teil 2: Abschlussprüfung

  • Schriftliche Prüfungen
  • Mündliche/praktische Prüfung mit Präsentation oder Fachgespräch
  • Gewichtung: 75 % der Gesamtnote

 

Typische Prüfungsbereiche im Überblick

Die IHK prüft sowohl theoretisches Wissen als auch praxisorientiertes Denken. Zu den wichtigsten Themenfeldern gehören:

 

  • Geschäftsprozesse im E-Commerce
  • Online-Marketing (SEO, SEA, Social Media)
  • Beschaffung & Sortimentsgestaltung
  • Kaufmännische Steuerung und Kontrolle
  • Recht im E-Commerce (z. B. Datenschutz, Widerrufsrecht)
  • Kundenkommunikation & Service
  • Projektplanung und -durchführung

Beispiele für typische Prüfungsfragen

Muster-Prüfungsfragen nach Themenbereichen

 

1. Sortimentsbewirtschaftung & Vertragsanbahnung (Teil 1)

  • Definieren Sie den Begriff „Sortimentspolitik“.
  • Welche Kriterien nutzen Sie, um ein Produkt für den Online-Shop auszuwählen?
  • Was versteht man unter „Cross-Selling“ und „Upselling“?
  • Welche rechtlichen Vorgaben sind beim Online-Verkauf zu beachten (z. B. Widerrufsrecht)?
  • Beschreiben Sie typische Schritte der Vertragsanbahnung im E-Commerce.
  • Erläutern Sie drei zentrale Schnittstellen zwischen Shop-System, ERP und Logistikdienstleister.

2. Geschäftsprozesse im E-Commerce (Teil 2 – schriftlich)

  • Wie funktioniert ein Checkout-Prozess und welche Bestandteile sind wesentlich?
  • Nennen Sie verschiedene Zahlungsarten im Online-Handel und Vor- bzw. Nachteile.
  • Wie können Daten zwischen Warenwirtschaftssystem und Onlineshop synchronisiert werden?
  • Welche Maßnahmen zur Vermeidung von Zahlungsausfällen kennen Sie?
  • Nennen Sie typische Probleme bei der Datenübermittlung und wie man diese löst.

3. Kundenkommunikation im E-Commerce

  • Wie formulieren Sie eine professionelle Antwort auf eine Kundenbeschwerde?
  • Welche Kommunikationskanäle gibt es im E-Commerce und wie unterscheiden sie sich?
  • Was ist bei der Kommunikation mit internationalen Kunden besonders wichtig?
  • Nennen Sie Kriterien für eine gute Servicekommunikation (z. B. Reaktionszeit, Tonalität).

4. Wirtschafts- und Sozialkunde (WiSo)

  • Welche Rechtsformen kann ein Online-Handelsunternehmen haben?
  • Erläutern Sie das Wirtschaftskreislaufmodell.
  • Was bedeutet „Buchführungspflicht“ und wer ist betroffen?
  • Erklären Sie den Unterschied zwischen Brutto- und Nettogehalt.
  • Welche Sozialversicherungszweige gibt es und wofür sind sie da?

 

Aufgabenformate

👉 Multiple-Choice-Fragen
👉 Offene Fachfragen mit kurzer Antwort
👉 Fallstudien / Szenarien mit Bewertung von Lösungen
👉 Rechen- oder Excel-Aufgaben (z. B. ABC-Analyse)

Die praktische Prüfung: Präsentation & Fachgespräch

In Teil 2 der Prüfung erstellen Sie in der Regel eine Projektarbeit, die Sie anschließend präsentieren und im Fachgespräch erläutern.

 

Typische Inhalte der Präsentation

  • Beschreibung eines E-Commerce-Projekts
  • Zielsetzung & Planung
  • Wirtschaftliche Bewertung
  • Reflexion der Ergebnisse

 

Tipp: Üben Sie Ihre Präsentation mehrfach und achten Sie auf eine klare Struktur sowie verständliche Sprache.

7 bewährte Tipps zur optimalen Prüfungsvorbereitung

 

1. Frühzeitig anfangen

👉 Beginnen Sie mehrere Wochen vor der Prüfung mit der Wiederholung – lieber regelmäßig als auf den letzten Drücker.

 

2. Lernstoff strukturieren

👉 Erstellen Sie Lernpläne nach Themenbereichen der IHK-Prüfung.

 

3. Praxisbezug herstellen

👉 Verbinden Sie Theorie mit Beispielen aus Praktikum oder Projektarbeit – das hilft besonders im Fachgespräch.

 

4. Alte Prüfungen & Übungsfragen nutzen

👉 Typische IHK-Fragen ähneln sich in Aufbau und Denkweise.

 

5. Fachbegriffe sicher beherrschen

👉 Begriffe wie Conversion Rate, Deckungsbeitrag oder Customer Journey sollten sitzen.

 

6. Präsentation gezielt üben

👉 Zeit einhalten, Kernaussagen klar formulieren, souverän auftreten.

 

7. Ruhe bewahren

👉 Die IHK prüft berufliche Handlungskompetenz, kein Auswendiglernen.

Fazit: Gut vorbereitet zur erfolgreichen IHK-Prüfung

Die IHK-Prüfung zum Kaufmann im E-Commerce ist anspruchsvoll, aber mit der richtigen Vorbereitung sehr gut machbar. Wer die Prüfungsstruktur kennt, typische Fragen übt und Praxiswissen einbringt, hat beste Chancen auf einen erfolgreichen Abschluss.

Sie möchten sich optimal auf die Umschulung und die IHK-Prüfung vorbereiten?
Dann informieren Sie sich jetzt über unsere Umschulung zum Kaufmann / zur Kauffrau im E-Commerce (IHK).

Neuer Rahmenlehrplan für die Heilerziehungspflege – neues Berufsbild und neue Arbeitsfelder

Der neue Rahmenlehrplan Heilerziehungspflege in Berlin verändert das Berufsbild: mehr Inklusion, neue Arbeitsfelder, moderne Kompetenzen. Erfahre hier einfach erklärt, was sich verändert hat und warum der Beruf jetzt besonders attraktiv ist.

Forschendes Lernen in der Praxis (Teil II): Mit Fragen und Methoden zum eigenen Projekt

Lesen Sie jetzt, wie Ihnen die Themenpyramide und die Mind-Map dabei helfen, forschendes Lernen in der Praxis umzusetzen.

Forschendes Lernen (Teil I): Wenn Kinder selbst zu Entdeckern werden

Wie funktioniert echtes Zuhören in Kita & Pädagogik? Entdecken Sie die Methoden von Carl Rogers für Kommunikation auf Augenhöhe