5. August 2025

Kreatives Gestalten mit Naturmaterialien – ein Projekt der Heilerziehungspflege Klasse HEP 20

Wie angehende Heilerziehungspfleger*innen mit kreativen Holzarbeiten Wahrnehmung, Ausdruckskraft und Teilhabe stärken

Die HEP-Klasse 20 am Campus Berlin hat gerade erfolgreich ihr zweites Semester abgeschlossen – und dabei ein besonderes Projekt im Lernfeld 3 umgesetzt: „Wie kann kreatives Gestalten Menschen mit Beeinträchtigung in ihrer Wahrnehmung, Ausdruckskraft und Lebensfreude stärken?“

Worum es geht: Heilerziehungspflege hat im Laufe der letzten Jahrzehnte einen echten Paradigmenwechsel vorgenommen. Anstelle von versorgen, ist das Begleiten und Unterstützen zu größtmöglicher Selbständigkeit getreten. Das bedeuten unter anderem auch, die verschiedensten Möglichkeiten sich auszudrücken und zu kommunizieren zu entdecken, zu fördern und zu nutzen. Und was ist das kreative Schaffen sonst, wenn nicht zu Gestalt gewordene Gefühle und eine Einladung zu interagieren?

Oder um es mit den eigenen Worten der Studierenden zu sagen:

Ästhetische  Bildung in der Heilerziehungspflege

Ästhetische Bildung bedeutet: Menschen lernen mit ihren Sinnen. Sie sehenfühlenriechenhören – und machen dabei Erfahrungen, die weit über das bloße Tun hinausgehen. Besonders in der Heilerziehungspflege spielt diese Form des Lernens eine zentrale Rolle, denn viele Menschen mit Beeinträchtigungen können sich nur schwer über Sprache ausdrücken.

Das kreative Gestalten mit Holz eröffnet ihnen neue Wege, sich mitzuteilen, sich auszuprobieren und ihre Umwelt auf eigene Weise zu erfahren. Holz ist ein lebendiges Material: Es ist rau oder glatt, warm oder kühl, es riecht, hat Struktur, Gewicht und Geschichte. Diese Sinneseindrücke fördern nicht nur die Wahrnehmung, sondern auch das Körpergefühl, die Konzentration und das Selbstvertrauen.

Beim Arbeiten mit Holz geht es nicht darum, perfekte Kunstwerke zu erschaffen. Viel wichtiger ist der kreative Prozess: das Auswählen, Ordnen, Legen, Kleben oder Kombinieren von verschiedenen Holzstücken. In diesem Prozess erleben die Beteiligten Selbstwirksamkeit, Ausdrucksmöglichkeiten und oft auch eine tiefe Form der Ruhe und inneren Sammlung.

So wird Holzgestaltung zu einem kraftvollen Medium – nicht nur der ästhetischen Bildung, sondern auch der Beziehungsgestaltung und Selbstentfaltung.

Quelle: https://flora-akb.jimdosite.com/, erstellt von der HEP Klasse 20, Campus Berlin Fachschule für Heilerziehungspflege.

So beschäftigten sich unsere angehenden Heilerziehungspfleger*innen intensiv mit der Frage, wie Kreativität Brücken bauen und Teilhabe ermöglichen kann. Mit der Wahl des Materials, Holz in all seinen Erscheinungsformen, wollten die Studierenden Nähe zur Natur schaffen.

Lernen im kreativen Prozess

Anschließend fertigten die Studierenden mit den verschiedensten Werktechniken aus Holz eigene künstlerische Werke. Sie schufen String Art,  Skulpturen, Schnitzarbeiten sowie Werke in Landart. Ihr Ziel war es, dass jedes ihrer geschaffenen Kunstwerke zusätzlich zum künstlerischen Aspekt auch dazu dient, haptische, visuelle und emotionale Erfahrungen zu fördern.

Ein Blick auf die Webseite lohnt sich!! https://flora-akb.jimdosite.com/

Um ihre Ideen mit der Praxis zu verknüpfen, besuchte die Klasse die Kreativwerkstatt imPerfekt. Dort erhielten die Studierenden wertvolle Einblicke, wie künstlerische Angebote Menschen mit Beeinträchtigungen inspirieren, Selbstbewusstsein stärken und neue Ausdrucksmöglichkeiten eröffnen.

Wissenswertes zur Kunstwerkstatt imPefekt

Unter dem Dach der Berliner Werkstätten für Menschen mit Behinderung GmbH (kurz BWB) sind im Laufe der Jahre eine Reihe von Arbeits- und Bildungsangeboten für Menschen mit Behinderung entstanden. Eine davon, die Kunstwerkstatt imPerfekt, bietet Menschen mit körperlicher oder geistiger Beeinträchtigung die Möglichkeiten künstlerisch zu arbeiten. Die Kunstobjekte – von Malerei und Druck über Skulpturen bis zu Holzobjekten und Collagen – werden regelmäßig ausgestellt und können käuflich erworben werden.

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