30. Oktober 2023

Lernfeldorientiertes Lernen

Kompetenzaufbau anstelle von Auswendiglernen

Heute wird anders gelernt als noch vor zwanzig Jahren. War Frontalunterricht früher üblich und das Lernziel erreicht, wenn alles auswendig wiedergegeben werden konnte, greift Unterricht von heute berufsalltägliche Situationen, um den Lernprozess praxisnäher zu gestalten. Das didaktische Konzept dahinter heißt „lernfeldorientierte Lernen“.

Was ist lernfeldorientiertes Lernen?

Lernfeldorientiertes Lernen mag auf den ersten Blick wie eine komplexe Bezeichnung klingen, ist aber eigentlich ziemlich interessant. Anstatt nur theoretisches Wissen zu vermitteln, werden hier Lerninhalte an realen Problemstellungen und praktischen Aufgaben des späteren Berufs ausgerichtet.

Lernfelder fassen verschiedene Themen bzw. Aufgabenstellungen zusammen, die im Unterricht in kleinere handlungsorientierte Lernsituationen erarbeitet werden. Da alle Situationen real im Berufsalltag vorkommen, schafft die eine Verbindung zwischen Theorie und Praxis.

Der Vorteil: Das Lernen wird lebendiger und anwendungsorientierter. Gerade bei der schulischen Ausbildung ist das wichtig, um immer wieder den Bezug zum realen Arbeitsalltag herzustellen.

Die Bedeutung und Zielsetzung des lernfeldorientierten Lernens 

Warum ist lernfeldorientiertes Lernen so sinnvoll? Ganz einfach: Es fördert nicht nur das Fachwissen, sondern stärkt auch die Handlungskompetenz. Indem Sie praktische Aufgaben bewältigen und echte Herausforderungen meistern, entwickeln Sie wichtige Fähigkeiten, die für das spätere Berufsleben unerlässlich sind.

Das Ziel ist es, Sie bestmöglich auf die Anforderungen der Arbeitswelt vorzubereiten und Sie für die vielen Herausforderungen, die auf Sie warten, fit zu machen. 

In der Schule bringt es frischen Wind in den Unterricht und macht das Lernen interessanter und motivierender. Die Praxisnähe hilft Ihnen, den Lernstoff besser zu verstehen und leichter anzuwenden.  

Die Grundprinzipien des lernfeldorientierten Lernens

Lernfelder als zentrale Einheit 

Im herkömmlichen Schulunterricht werden Fächer meist isoliert voneinander unterrichtet. Doch im lernfeldorientierten Lernen stehen die Lernfelder im Mittelpunkt. Ein Lernfeld ist eine thematische Einheit, die verschiedene Fachinhalte miteinander verknüpft und auf praxisrelevante Aufgabenstellungen ausgerichtet ist. Es kann beispielsweise ein Projekt, ein Berufsfeld oder eine komplexe Problemstellung sein.  

Die Vorteile des lernfeldorientierten Lernens auf einen Blick

Ein zentrales Ziel des lernfeldorientierten Lernens ist die Förderung Ihrer Handlungskompetenz. Statt nur passiv Wissen aufzunehmen, werden Sie aktiv in den Lernprozess eingebunden. Sie lösen praktische Aufgaben, bearbeiten komplexe Projekte und entwickeln dadurch wichtige Kompetenzen. 

Die Handlungsorientierung ermöglicht es Ihnen, Probleme zu identifizieren, Lösungen zu entwickeln und umzusetzen. Sie lernen, im Team zu arbeiten, selbstständig zu handeln und Verantwortung zu übernehmen. Dadurch entwickeln Sie nicht nur fachliche Kenntnisse, sondern auch soziale und persönliche Kompetenzen, die Ihnen in vielen Bereichen im späteren Berufsleben (und darüber hinaus) nützlich sein werden.  

Förderung der Motivation und Eigeninitiative: 

  • Praxisnahe Aufgaben und Projekte steigern die Motivation der Lernenden.
  • Die Schüler*innen fühlen sich aktiv am Lernprozess beteiligt und bringen eigene Ideen ein.
  • Eigenverantwortliches Arbeiten wird gefördert, was zu mehr Selbstständigkeit führt.

Verbindung von theoretischem Wissen und praktischen Fertigkeiten: 

  • Lernfelder ermöglichen eine ganzheitliche Betrachtung von Themen, statt isolierter Fakten.
  • Theoretisches Wissen wird direkt in praxisnahen Aufgabenstellungen angewendet.
  • Komplexe Zusammenhänge werden besser verstanden, da sie in der Praxis erlebt werden.

Anpassung an moderne Anforderungen der Arbeitswelt: 

  • Lernfeldorientiertes Lernen bereitet die Lernenden auf reale Herausforderungen in der Arbeitswelt vor.
  • Es fördert fachliche Fähigkeiten und Soft Skills wie Teamarbeit, Kommunikation und Problemlösung.
  • Die Lernenden werden fit gemacht für die sich stetig wandelnden Anforderungen des Arbeitsmarktes.

Stärkung der sozialen und persönlichen Kompetenzen: 

  • Die Zusammenarbeit in Projekten fördert die soziale Kompetenz und Kommunikationsfähigkeiten.
  • Schüler*innen entwickeln ein besseres Selbstbewusstsein, da sie Verantwortung für ihre Projekte übernehmen.
  • Das lernfeldorientierte Lernen unterstützt die persönliche Entwicklung und stärkt das Selbstvertrauen.

Die Rolle der Lehrer*innen 

Lehrkräfte nehmen in diesem Konzept die Rolle von Lernbegleitern ein. Statt den Unterricht ausschließlich zu gestalten, unterstützen sie die Schüler*innen bei ihren Projekten und bieten Hilfestellung an. Die Auszubildenden werden aktiv in den Lernprozess eingebunden und übernehmen eine aktive Rolle, statt nur trockenen Lernstoff aufzunehmen. Eigenverantwortliches Arbeiten und selbstständiges Lernen stehen im Fokus. 

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