27. Mai 2025

Praxisanleiter*in in der Pflege werden: Gesetzlich gefordert – in jeder Einrichtung gebraucht

Wer in der Pflege arbeitet übernimmt eine verantwortungsvolle Aufgabe. Als Praxisanleiter*in begleiten Sie Auszubildende in der Pflege in einem entscheidenden Abschnitt ihrer beruflichen Entwicklung: in der praktischen Ausbildung. Damit das gelingt, braucht es qualifizierte Praxisanleiter*innen, die junge Menschen sicher und kompetent durch diese vielseitige Ausbildung führen.

Was ist ein*e Praxisanleiter*in 

Praxisanleiter*innen arbeiten in ganz verschiedenen Einrichtungen: in Krankenhäusern, Pflegeheimen, ambulanten Diensten oder in Einrichtungen der Behindertenhilfe. Überall dort, wo Menschen professionell gepflegt, betreut oder begleitet werden, braucht es gut ausgebildete Fachkräfte – und Menschen, die diese Ausbildung anleiten. Grundvoraussetzung, um Praxisanleitung zu werden ist eine eigene erfolgreich abgeschlossene Pflegefachkraftausbildung sowie mindestens eine einjährige Berufserfahrung.  

Ihre Aufgaben sind vielfältig: 

♥  Sie planen gezielte Lernsituationen im Arbeitsalltag.
♥  Sie unterstützen Auszubildende dabei, ihre Fähigkeiten weiterzuentwickeln.
♥  Sie helfen dabei, Unsicherheiten abzubauen.
♥  Sie sorgen dafür, dass die Ausbildungsinhalte auch in der Praxis vermittelt werden. 

Rechtliche Grundlagen in Berlin und bundesweit 

Wenn Sie Auszubildende in der Pflege oder im sozialen Bereich anleiten möchten, gelten klare gesetzliche Vorgaben. Diese sollen sicherstellen, dass die praktische Ausbildung professionell begleitet wird – und Auszubildende gut auf den Berufsalltag vorbereitet sind. 

Die Grundlage bildet § 4 der Pflegeberufe-Ausbildungs- und Prüfungsverordnung (PflAPrV). Dort steht, dass alle praktischen Ausbildungsphasen durch qualifizierte Praxisanleiter*innen begleitet werden müssen. Das bedeutet konkret: 

⇒ Sie benötigen eine berufspädagogische Zusatzqualifikation mit mindestens 300 Stunden Umfang.
⇒  Sie müssen mindestens ein Jahr Berufserfahrung im jeweiligen Fachbereich vorweisen.
⇒  Sie sind verpflichtet, jedes Jahr eine berufspädagogische Fortbildung mit mindestens 24 Stunden zu absolvieren. 

Berliner Vorgaben durch das LAGeSo 

In Berlin wird die Einhaltung dieser Vorgaben vom Landesamt für Gesundheit und Soziales (LAGeSo) überwacht. Das LAGeSo ist berechtigt, Nachweise zu prüfen und Übersichten über die eingesetzten Praxisanleiter*innen anzufordern:

⇒ Jede*r Praxisanleiter*in muss die berufspädagogische Zusatzqualifikation abgeschlossen haben.
⇒ Einrichtungen sind verpflichtet, dies schriftlich zu dokumentieren.
⇒ Auch die jährliche Fortbildung muss lückenlos nachgewiesen werden.
⇒ Bei Verstößen kann das LAGeSo Auflagen verhängen oder Ausbildungsplätze nicht anerkennen. 

Die gesetzliche Pflicht bedeutet für Einrichtungen, es werden Praxisanleiter*innen gebraucht. Sie steigern damit Ihren Wert als Fachkraft, wenn Sie die Weiterbildung zum*zur Praxisanleiter*in absolviert haben. 

 

Workshop „Praxisanleitung entdecken“ – Einfach mal reinschnuppern 

Sie sind sich noch nicht sicher, ob die Weiterbildung zur Praxisanleitung das Richtige für Sie ist? Dann ist der Workshop „Praxisanleitung entdecken“ bei Campus Berlin genau das Richtige für Sie. 

An drei Vormittagen lernen Sie, was es heißt, Auszubildende anzuleiten. Sie erhalten erste Einblicke in die Aufgaben einer Praxisanleiter*in und probieren in kleinen Gruppen Methoden aus, mit denen Sie Wissen im Alltag vermitteln können. 

Der Workshop richtet sich an Pflegefachkräfte, die überlegen, sich weiterzubilden, aber erst einmal schauen möchten, ob diese Rolle wirklich zu ihnen passt. Vielleicht haben Sie schon Auszubildende betreut, aber ohne spezielle Schulung? Oder Sie möchten einfach mehr über die Anforderungen und Chancen erfahren? Dann sind Sie hier richtig. 

Warum sich die Weiterbildung auch für Sie lohnt 

Mit der Weiterbildung zur Praxisanleiter*in… 

qualifizieren Sie sich höher – und erweitern Ihre pädagogischen, kommunikativen und fachlichen Kompetenzen.
… übernehmen Sie eine verantwortungsvolle Schlüsselrolle in Ihrer Einrichtung.
… verbessern sich oft auch Ihre beruflichen Perspektiven – etwa bei internen Bewerbungen, bei der Gehaltsverhandlung oder wenn Sie mittelfristig eine Leitungsposition anstreben.
… machen Sie sich unverzichtbar für Ihr Team – denn gute Anleitung wird überall gesucht. 

In vielen Einrichtungen wird die Rolle der Praxisanleitung mit einem Funktionszuschlag oder einer höheren Eingruppierung vergütet. Auch die Möglichkeit, an Ausbildungskonzepten mitzuwirken oder neue Kolleg*innen strukturiert einzuarbeiten, ist häufig mit mehr Entscheidungsspielraum und Anerkennung verbunden. 

Praxisanleiter*in werden – ein lohnender nächster Schritt 

Die Weiterbildung zum/zur Praxisanleiter*in ist weit mehr als nur ein zusätzlicher Qualifikationsnachweis. Sie ist eine Investition in Ihre persönliche und berufliche Entwicklung – und ein wichtiger Beitrag für die Zukunft Ihres Berufs. 

Sie möchten Praxisanleiter*in werden? Dann ist jetzt der richtige Zeitpunkt. Die nächste Weiterbildung bei Campus Berlin startet bald – und Ihre Erfahrung wird gebraucht! 

Oder haben Sie noch Fragen? Dann lassen Sie sich unverbindlich beraten. Unser Team nimmt sich gerne Zeit für Ihr Anliegen – telefonisch, per E-Mail oder persönlich vor Ort. 

Zukunft zum Anfassen – Campus Praxistag 2025

Am Praxistag stellten unsere Kooperationspartner ihren Betrieb exklusiv unseren Auszubildenden und Studierenden vor. Jetzt Video anschauen

Schluss mit dem Aufschieben – Mental Health Teil I

Erfahren Sie, warum wir Aufgaben aufschieben Erfahren Sie, warum wir Aufgaben aufschieben und wie Sie mit einfachen Strategien Prokrastination während der Ausbildung gezielt überwinden können.

Einfach mal ausprobieren: Der Kennenlerntag für die Heilerziehungspflege

Entdecken Sie die Ausbildung zur Heilerziehungspfleger*in beim Kennenlerntag an der Campus Fachschule Berlin. Jetzt anmelden