22. März 2023

So klappt der Quereinstieg als Medizinische*r Fachangestellte*r (MFA)

Was früher Arzthelfer*in genannt wurde, ist heute die*der medizinische Fachangestellte. Die neue Berufsbezeichnung soll die hohen fachlichen Kompetenzen hervorheben, die in diesem Berufsfeld gebraucht werden.

Medizinische Fachangestellte arbeiten in Arztpraxen, Kliniken oder medizinischen Versorgungszentren und unterstützen Ärzt*innen und medizinisches Personal bei der Betreuung von Patient*innen. Zu ihren Aufgaben gehören unter anderem die Patientenaufnahme, die Terminvergabe, die Organisation des Praxisablaufs sowie die Assistenz bei Untersuchungen und Behandlungen. Darüber hinaus nehmen sie eine wichtige Rolle in der Patientenkommunikation und -beratung ein. Mit diesem vielfältigen Aufgabenfeld sind sie zentraler Bestandteil unseres Gesundheitswesens.

Die Berufsaussichten sehen für qualifiziertes Personal ideal aus, denn die Nachfrage ist groß. So zeigen die Statistiken des Bundesamtes für Arbeit, dass die Vakanzzeit für MFA bei lediglich 57 Tagen liegt. So lange dauert es im Schnitt, bis eine Arbeitsstelle neu besetzt ist. Auch die Arbeitssuchenden-Stellen-Relation ist mit 2 vergleichsweise niedrig. Das bedeutet das auf eine ausgeschriebene Stelle nur 2 arbeitssuchende Bewerber*innen kommen.

Quelle: Bundesagentur für Arbeit

Gerade bei jungen Frauen ist der Beruf sehr beliebt. Mit über 16.000 neuen Ausbildungsverträgen ist die Ausbildung zur MFA 2021 die häufigste Ausbildung unter Frauen. Und sie werden alle gebraucht, schließlich sind 493.000 medizinische Fachangestellte im Jahr 2021 im Einsatz gewesen. Das sind 35.000 mehr als im Vorjahr.

 

Wer eignet sich für den Quereinstieg in dieses anspruchsvolle Berufsfeld?

 

Für einen Quereinstieg in den Beruf der*des medizinischen Fachangestellten sind offiziell keine speziellen Ausbildungen oder Berufserfahrungen erforderlich. Allerdings gibt es gewisse Eigenschaften, die Sie mitbringen sollten. Dazu gehören:

  • Ein guter Schulabschluss: In der Regel wird ein mittlerer Schulabschluss vorausgesetzt. Das ist keine Pflicht, bleibt aber meist die Mindestanforderung.
  • Interesse am medizinischen Bereich: Ein gewisses Interesse am menschlichen Körper und an medizinischen Zusammenhängen ist wichtig, um den Beruf ausüben zu können.
  • Kommunikationsfähigkeit: Ein*e medizinische*r Fachangestellte muss in der Lage sein, mit Patient*innen und Kolleg*innen zu kommunizieren und sich empathisch und mitfühlend in verschiedene Situationen hineinversetzen zu können.
  • Organisationsgeschick: Als MFA müssen Sie in der Lage sein, Praxisabläufe zu organisieren und zu koordinieren, Sie sollten Freude an Aufgaben dieser Art haben.
  • Belastbarkeit: Der Beruf der*des medizinischen Fachangestellten kann physisch und psychisch fordernd sein. Eine gewisse Belastbarkeit sollten Sie daher mitzubringen.

 

Von Vorteil für den Quereinstieg: Erfahrungen im medizinischen Bereich

 

Für einen Quereinstieg in den Beruf der*des medizinischen Fachangestellten ist es von Vorteil, bereits Erfahrungen im medizinischen Bereich gesammelt zu haben. Dies kann zum Beispiel durch eine Tätigkeit als Pflegekraft, Rettungssanitäter oder in einem anderen medizinischen Beruf nachgewiesen werden. Personen mit dieser Art Vorerfahrung können ihre Kenntnisse und Fähigkeiten auf den Beruf der medizinischen Fachangestellten übertragen.

Allerdings sind Erfahrungen im medizinischen Bereich keine zwingende Voraussetzung. Auch Bewerber ohne eine vorherige Tätigkeit in der Branche können durch eine Umschulung oder Weiterbildung erfolgreich in den Beruf einsteigen. Entscheidend ist in jedem Fall die Motivation und persönliche Eignung.

Bei einer Bewerbung für eine Stelle als medizinische*r Fachangestellte*r sollten Bewerber*innen ihre Vorkenntnisse in anderen medizinischen Berufen hervorheben und auf ihre Kompetenzen im Umgang mit Patient*innen sowie bei medizinischen Tätigkeiten hinweisen.

Im Vergleich zu einer Umschulung oder Weiterbildung sind die Chancen für einen Quereinstieg nur durch Berufserfahrung jedoch begrenzt, da medizinische Fachangestellte oft spezifische Fähigkeiten erlernen müssen, um alle Anforderungen des Berufs zu erfüllen.

 

 

Umschulung oder Weiterbildung zum*zur medizinischen Fachangestellten

 

Eine Möglichkeit für Quereinsteiger, den Beruf der*des MFA zu erlernen, ist eine Umschulung oder Weiterbildung. Diese kann in Vollzeit oder Teilzeit absolviert werden und dauert in der Regel zwei bis drei Jahre.

Die Umschulung oder Weiterbildung zum*zur medizinischen Fachangestellten vermittelt den Teilnehmern medizinische Grundlagen wie Anatomie, Physiologie, Pathologie und Pharmakologie sowie Kenntnisse in der Arbeitsorganisation, Abrechnung und im Qualitätsmanagement. Darüber hinaus werden auch rechtliche und ethische Grundlagen des Berufs vermittelt.

In der Ausbildung lernen die Teilnehmer*innen den Umgang mit Patient*innen, die Durchführung von medizinischen Maßnahmen wie Blutabnahmen, Impfungen oder EKG-Untersuchungen sowie die Nutzung von medizinischen Geräten und Instrumenten.

Die Umschulung oder Weiterbildung zum*zur medizinischen Fachangestellten wird von verschiedenen Bildungseinrichtungen und privaten Anbietern angeboten. Auch Campus Berlin startet regelmäßig Umschulungen zum*zur medizinischen Fachangestellten. Diese dauern entweder 30 Monate in Teilzeit oder 24 Monate in Vollzeit. Das Teilzeitmodell ist ideal, um Familie und die berufliche Weiterentwicklung unter einen Hut zu bringen.

Die Voraussetzungen für die Teilnahme an der Umschulung sind: eine abgeschlossene Berufsausbildung oder eine 3½-jährige Erwerbstätigkeit oder 2 Jahre Erwerbstätigkeit und 1½-Jahre Ausbildungszeit. Die Berliner Ärztekammer prüft anhand Ihrer Unterlagen, ob Sie für die Umschulung zugelassen werden. Bei Fragen zum Bewerbungsprozess melden Sie sich gerne bei Doreen Bach von Campus Berlin unter d.bach@campus-health-service.de.

Nach Abschluss der Umschulung können die Absolvent*innen in verschiedenen medizinischen Einrichtungen wie Arztpraxen, Krankenhäusern oder Gesundheitszentren anfangen und auf eine lange Karriere hoffen.

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